Köln - Die deutsche Staatsanwaltschaft ermittelt derzeit gegen fünf Personen in einem Fall um mutmaßlich gefälschte Bilder aus einer dubiosen Kunstsammlung. Drei Verdächtige seien bereits am 27. August festgenommen worden und säßen in Untersuchungshaft, sagte der Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft, Tino Seesko, am Dienstag auf Anfrage. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf fünf verdächtige Kunstwerke. Um welche Bilder oder Künstler es sich handelt, sagte Seesko nicht. In zwei Fällen habe ein Verkauf an Auktionshäuser gerade noch verhindert werden können, so dass kein Schaden entstand. Die Schadenssumme liege nach derzeitigem Stand im Millionenbereich.

Bekannt ist bisher, dass zu den mutmaßlichen Fälschungen, die seit 1995 aus einer angeblichen Sammlung Werner Jägers verkauft wurden, ein Gemälde des rheinischen Expressionisten Heinrich Campendonk zählt. Es wurde 2006 für den Rekordpreis von 2,4 Millionen Euro versteigert. Außerdem gilt Max Pechsteins Bild "Liegender Akt mit Katze" als Fälschung. Zudem hängt derzeit im Duisburger Wilhelm-Lehmbruck-Museum als Leihgabe ein zweifelhaftes Werk des polnisch-französischen Kubisten Louis Marcoussis. (APA)