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Letzte Detailkorrekturen für die 3D-Kopie des "Brieflesenden Mädchens"

Foto: APA/EPA/MATTHIAS HIEKEL

Dresden - Die Dresdner Gemäldegalerie Alte Meister zeigt bis zum 28. November eine ambitionierte Ausstellung zum Delfter Barockmaler Johannes Vermeer (1632- 1675).

Die Ausstellung "Der frühe Vermeer" vereint zum ersten Mal alle seine erhaltenen frühen Gemälde an einem Ort, teilten die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mit. Vermeer zählt neben Rembrandt und Frans Hals zu den bedeutendsten holländischen Künstlern des 17. Jahrhunderts, sein Frühwerk aber ist bisher wenig beachtet.

Die Galerie gehöre zu den wenigen Sammlungen, in denen zwei Frühwerke von Vermeers Entwicklung zeugten. Ein Delfter Zimmer mit kunstgewerblichen Objekten und weitere 20 Gemälde von Delfter Malern und Zeitgenossen Vermeers aus dem Bestand der Dresdner Galerie beleuchten dessen künstlerisches Umfeld.

Neben dem "Brieflesenden Mädchen am offenen Fenster" und "Bei der Kupplerin" (1656) sind "Diana und ihre Gefährtinnen" (um 1653/54) aus dem Mauritshuis Den Haag und "Christus bei Maria und Martha" (um 1654/55) aus der National Gallery of Scotland Edinburgh zu sehen. Die drei Werke waren schon in Den Haag gemeinsam zu sehen und gehen später nach Edinburgh. Daneben geben Arbeiten italienischer und holländischer Künstler - allesamt Leihgaben - einen tiefen Einblick in Vermeers frühe Phase der Bildentwicklung, sagte Kuratorin Uta Neidhardt.

Als spezielles Schaustück ist das Zimmer aus Vermeers berühmtem Bild "Brieflesendes Mädchen". Das Motiv des Kunstwerks wurde so gut wie möglich originalgetreu und maßstabsgerecht nachgebaut. Jeder Betrachter könne anhand dieses Interieurs nachsinnen, wie Kunst entstehe, wie "wirklich" die abgebildete Realität sei. (APA)