Lygia Pape: "Balé Neoconcreto I" (1958, Visualisierung)

Foto: Berliner Akademie der Künste / Projeto Lygia Pape

Berlin - Unter dem Titel "Das Verlangen nach Form" zeigt die Berliner Akademie der Künste bis zum 7. November eine umfassende Ausstellung brasilianischer Kunst. Themenschwerpunkt sind neben zeitgenössischen Arbeiten vor allem Werke des sogenannten Neoconcretismo, der mit seiner geometrisch abstrakten Formensprache als ein Pionier der Moderne gilt.

Der Neoconcretismo werde in Europa erstmals in diesem Umfang vorgestellt, erläuterte Akademie-Präsident Klaus Staeck bei der Eröffnung am Donnerstag. "Die Ausstellung verspricht nichts Geringeres als die Entdeckung einer ungemein lebendigen Kunstszene, deren besonderes Merkmal die Erfindung einer von Europa unabhängigen Moderne ist."

Im Haus der Akademie sind auf 2.000 Quadratmetern Fläche rund 180 Exponate zu sehen - vor allem Skulpturen, Gemälde, Drucke, Zeichnungen und Fotos. Vertreten sind unter anderem die Künstler Lygia Clark, Lygia Pape, Ivan Serpa und Amilcar de Castro. Mit Architekten wie Lucio Costa oder Oscar Niemeyer werden auch die Wechselbeziehungen zwischen Architektur und Kunstszene deutlich.

Die Ausstellung bleibt anschließend nicht in Europa, sondern wandert nach Rio de Janeiro. (APA/dpa)