Innsbruck - Die Leiche jener deutschen Bergsteigerin, die in der Nacht auf Dienstag auf der Wildspitze in den Ötztaler Alpen umgekommen war, ist am Mittwoch von einem Hubschrauber geborgen und ins Tal geflogen worden. Trotz des angekündigten Wetterumschwungs war die sechsköpfige Gruppe aus Deutschland am Montag von Vent aus zu der Tour zu dem 3.768 Meter hohen Berg aufgebrochen und beim Abstieg bei dichtem Schneefall nicht mehr weitergekommen.

Der Hubschrauber flog die 51-Jährige nach Vent, wo sie aufgebahrt wurde. Eine gerichtliche Obduktion ist nicht vorgesehen, hieß es. Im Laufe des Tages werden Angehörige der Verunglückten in Vent erwartet.

Bei ihrem Rückweg hatten sich die Deutschen verirrt und den Weg zum Taschachhaus nicht mehr gefunden. Gegen 3.25 Uhr setzten sie schließlich einen Notruf ab. Wegen des Schlechtwetters war ein Hubschrauberflug unmöglich. Bergretter mussten sich vier Stunden lang durch Neuschnee bis zu den Deutschen durchkämpfen, die sich in einer Höhe von etwa 3.000 Metern befanden. Bei ihrem Eintreffen war die 51-Jährige bereits tot. Sie starb vermutlich an Unterkühlung und Erfrierungen. (APA)