Paris  - Die französische Regierung berät darüber, in welchen Fällen eingebürgerten Straftätern künftig die Staatsbürgerschaft entzogen werden soll. Staatschef Nicolas Sarkozy bleibe "unbeugsam" dabei, dass Straftäter mit ausländischen Wurzeln "unter bestimmten Bedingungen" keine Franzosen bleiben dürften, teilte sein Büro am Dienstag mit. Der Präsident habe bei einem Gespräch mit verletzten Polizisten erneut härtere Maßnahmen gefordert, um Angriffe auf Ordnungshüter zu "unterdrücken".

Sarkozy hatte nach Ausschreitungen in der Alpenstadt Grenoble im Juli angekündigt, dass "jedem Menschen ausländischer Herkunft", der vorsätzlich das Leben eines Polizisten in Gefahr bringe, die französische Staatsbürgerschaft entzogen werden müsse. Dem französischen Einwanderungsminister Eric Besson zufolge will Sarkozy am Freitag bei einer Besprechung im Elyseepalast über das weitere Vorgehen entscheiden.

Innenminister Brice Hortefeux will darüberhinaus durchsetzen, dass die französische Staatsbürgerschaft auch bei Polygamie entzogen wird.

(APA/AFP)