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Brüssel - Der arabische Investor Abu Dhabi Mar (ADM) kann in großem Stil in die Marinesparte von ThyssenKrupp (TKMS) einsteigen. Die EU-Kommission genehmigte den Zusammenschluss am Dienstag. Der Wettbewerb werde durch den Schritt nicht beeinträchtigt, hieß es in einer Erklärung. Damit scheint die Zukunft der in Bedrängnis geratenen Hamburger Traditionswerft Blohm + Voss gesichert, die zu TKMS gehört.

Der Zusammenschluss wird in zwei Schritten vollzogen: Zunächst erwirbt ADM die Zivilschiffbau-Sparte von TKMS, einschließlich der Werft Blohm + Voss und der zivilen Einrichtungen der Howaldtswerke-Deutsche Werft in Kiel. Dann werden ADM und TKMS ein von beiden Unternehmen kontrolliertes Gemeinschaftsunternehmen für den Überwasser-Marineschiffbau gründen. Das U-Boot-Geschäft von TKMS ist von der Transaktion nicht betroffen.

Der Zusammenschluss werfe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken auf, hieß es von der Kommission. Lediglich auf dem Markt für Mega-Yachten wird es zu geringfügigen Überschneidungen kommen. ADM aus den Vereinigten Arabischen Emiraten ist nicht auf den Märkten für Marineschiffbau in Deutschland, Schweden und Griechenland vertreten, wo TKMS traditionell stark aufgestellt ist.

Bei der Marktuntersuchung der Kommission bestätigte sich auch, dass auf den Märkten für Schiffskomponenten nicht die Gefahr einer Abschottung von TKMS oder des von TKMS kontrollierten Gemeinschaftsunternehmens Atlas Elektronik bestehe. (APA/apn)