Moskau - Ein 86-jähriger Mann hat sich in einem russischen Altersheim mit Benzin übergossen und selbst angezündet. Bei dem daraus resultierendem Brand in Wyschni Wolotschek in der Region Twer nordwestlich von Moskau starben Montag früh neben dem Selbstmörder acht weitere Bewohner des Heims. Das Feuer sei rasch gelöscht worden hieß es.

Vermutungen der Ermittler zufolge könnte die Enttäuschung über eine seit längerem zugesagte, aber bis dato nicht erhaltene separate Wohnung den Pensionisten zu der Tat veranlasst haben. Aus dem siebenstöckigen Gebäude des Altersheims mussten insgesamt 480 Personen evakuiert werden. Das eigentliche Heim ist auf vier Stockwerke verteilt.

Laut der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti starben alle Opfer außer dem Selbstmörder an einer Rauchgasvergiftung. Sie waren in anliegenden Zimmern untergebracht. Zwei weitere Verletzte lagen am Montag ebenfalls mit Rauchgasvergiftungen noch im Spital.

Präsident Wladimir Medwedew kündigte eine Entschädigung der Angehörigen der Opfer an und forderte eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls sowie die rasche Wiederaufnahme des Heimbetriebs. Die Sicherheitsbehörden hatten zuvor den Mangel an Personal kritisiert. Im gesamten Altersheim gebe es nur 14 Pfleger, hieß es aus dem Zivilschutzministerium. (APA/AFP)