Die Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" ist auch in der achten Staffel wieder auf der Suche nach Gesangstalenten. Diesmal hielt der Casting-Truck in Österreich - zum ersten Mal. Trotzdem drängte am Sonntag nur eine überschaubare Menge zum Graben in Wien. Die Angst vor wüsten Beschimpfungen von Dieter Bohlen hat sie sicherlich nicht fern gehalten. Der berühmte DSDS-Juror war in Wien nicht dabei.

Foto: derStandard/ng

Rene ist 21 Jahre alt und "weiß noch nicht was er singt". Aufgeregt ist er trotzdem nicht - schließlich hat er gleich zwei Damen zur mentalen Unterstützung mitgebracht. Von dem Casting in Wien hat er aus der Zeitung erfahren - und sich spontan entschieden mitzumachen. "Ich habe alle acht Staffeln gesehen", sagt er, "aber am tollsten finde ich Alex aus der ersten Staffel". Die weibliche Begleitung nickt zustimmend.

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Denise (20 Jahre) steht mit ihrer Mutter in der Warteschlange. "Ich bin schon lange von ihrem Gesangstalent überzeugt", sagt die Mama. Deswegen erfuhr Denise von dieser auch volle Unterstützung, als sie ihr vor einer Woche mitteilte, zum Casting zu gehen. "Ich singe oft im Auto", sagt Denise, vor Publikum ist sie aber noch nie aufgetreten.

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Sandra ist 20 Jahre alt und spielt leidenschaftlich gern Theater. Da sie seit einem dreiviertel Jahr im Wiener Konzerthaus arbeitet, lassen sich Hobby und Beruf gut miteinander verbinden. "Ich bin nicht nervös weil ich oft auf der Bühne stehe", sagt sie. Auch Sandra hat fast alle Staffeln von "Deutschland sucht den Superstar" gesehen - am besten findet sie Menowin, weil "er so symphatisch wirkt". Einen Tipp für die anderen Bewerber hat sie auch: "Man darf nicht zu schüchtern sein und wie ein Stock dastehen - einfach bewegen!"

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Wolfgang (20 Jahre) konnte die Jury nicht von seinem Talent überzeugen. Er singt schon länger und nimmt auch Gesangsunterricht. "Ich habe zwar Potential aber mit fehlt die Eigeninterpretation". Dasselbe wurde ihm auch schon bei einem Vorsingen für die österreichische Castingshow "Starmania" gesagt. "Jetzt fahre ich halt wieder nach Graz. Und nehme noch mehr Gesangsunterricht", sagt er.

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Diese junge Dame hat es geschafft - und wird sofort von zahlreichen Journalisten umringt. Ihre Freundin erzählt, dass Kathi (17 Jahre) schon bei "Starmania" vorgesungen hat, es aber nie geschafft hat. "Heute haben wir gesagt wir fahren einfach zum Spaß her", sagt sie und fügt strahlend hinzu: "Wir hätten das ur-nicht denkt, dass sie weiterkommt!". Ob ihre Freundin Angst vor Dieter Bohlen hat? "Nein, sie doch nicht, das ist die ur-taffe Frau!"

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Auch Simon (19 Jahre) hat es geschafft. Er ist schon ein echter Profi: "Vor kurzem wurde ich bei einem Wettbewerb viertbester Karaokesänger von Österreich". Darum war er auch nicht aufgeregt und meint achselzuckend: "Ach, ich hab schon vor mehr Leuten gesungen". Selbst wenn man ihn auf Dieter Bohlen anspricht bleibt er cool: "Der ist auch nur ein Mensch. Und wenn er mit einem seiner Sprüche kommt, dann komm ich mit einem meiner Sprüche".

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Karin und Manfred aus Stuttgart beobachten das Spektakel aus sicherer Entfernung. "Jaja wir kennen diesen Zirkus schon", sagt sie und fügt hinzu: "Ich finde das für die Jugend toll, wir gucken immer mit". Die Kandidaten der letzten Staffel, Menowin und Mehrzad, finden die beiden nicht so gut - "in jeder Hinsicht". Manfred hat auch einen Tipp für die jungen Talente: "Sie sollten verstehen, dass es kein Weltuntergang ist wenn es nicht klappt. Und am Tag vorher früh ins Bett gehen". Karin fügt hinzu: "Aber alleine!" (Nina Grünberger, derStandard.at, 30.08.2010)

Video: "DSDS"-Truck macht Halt in Wien

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