Das Werbejahr 2002 kam ohne "Aufreger" aus
Keinen echten "Aufreger" hatte das Werbejahr 2002 aufzuweisen: Der Österreichische Werberat (ÖWR) verzeichnete "deutlich weniger Beschwerden als 2001", so Heinrich Schuster, Präsident des Organs zur Selbstkontrolle der heimischen Werbebranche. Insgesamt langten 174 Beschwerden ein, 28 Kampagnen wurden beanstandet. Mit Abstand die meisten Beschwerden, nämlich 66, langten im Vorjahr zu einem Werbespot für NÖM-Joghurt ein. Schwulen- und Lesbenorganisationen sahen darin eine Diskriminierung gleichgeschlechtlicher Beziehungen.
"karls.platz"
Verangenen Donnerstag erstmals im ORF auf Sendung: "karls.platz", die Sendung mit Clarissa Stadler und dem Mops. Eine knappe halbe Stunde spricht Stadler mit jeweils drei Gästen über ein Thema. Der namenlose Mops streut Sprechblasen ein. Diesen Donnerstag lauschte der Mops zum Thema "Verweigerung". Das ursprünglich vorgesehene "Recht auf Rausch" wurde laut ORF-Pressestelle für den Sendungsauftakt als "thematisch nicht geeignet" erachtet.
Bestes Direktmarketing ausgezeichnet
Mit viermal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze war Palla, Koblinger_Proximity meistprämierte Agentur bei den Donnerstagabend verliehenen Direktmarketingpreisen. Den zweiten Platz mit einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze belegte Wundermann Vienna, dritter wurde direct'n'more mit zweimal Silber, dreimal Bronze. Den Sonderpreis für die beste integrierte Kampagne erhielt FCBI Direct Marketing & Interactive für "Ärzte ohne Grenzen". Zur Wahl standen 194 Einreichungen von 49 Agenturen. (Die Gewinner als Ansichtssache)
Palmers goes TV
Nach einigen Jahren der Bildschirm-Absenz präsentiert sich Palmers wieder im TV. Ed Lachman, bekannt durch Filme wie "Virgin Suicides", "Erin Brockovich" oder zuletzt "Ken Park" (gemeinsam mit Larry Clark), setzt den neuen Palmers-TV-Spot in Szene, Lowe GGK konnte Lachman, eben Oscar-Nominee für "Far From Heaven", als Kameramann und Regisseur für "Invisible" gewinnen. Zusätzlich zum TV-Spot kommen City Lights, Anzeigen in Printmedien, Online- und Guerilla-Aktivitäten sowie POS-Maßnahmen ("Jugendverbot" in Schaufenstern) zum Einsatz.
"Is eh nur ein Wiener"
Der aktuelle Spot für das Produkt One Compass von freude basiert auf einer alten Idee: jemanden in die Wüste schicken. Im konkreten Fall geht's um eine Tankstelle, die ein Wiener am Land sucht. Und der - wie sich mit One Compass herausstellt - von zwei jungen Burschen prompt in die falsche Richtung geschickt wird. Was die beiden überhaupt nicht stört, schließlich war's "eh nur ein Wiener".
Verseuchte Informationen
Greenpeace und Arge freude haben etwas gegen 29 neue Atomreaktoren, daher hat sich Greenpeace Österreich für eine Werbelinie für ihr Volksbegehren vom 10. bis 17. Juni entschlossen. Die Kampagne folgt dem Grundsatz "The medium is the message" und wird in allen Medien umgesetzt.
"Uns ist nichts zu billig."
Unter dem Motto "Uns ist nichts zu billig." konzipierten Media Markt und Demner, Merlicek & Bergmann die neue "Baditude"-Kampagne und spielen mit Werbeklischees wie Hausfrauentestimonials und Straßeninterviews. Sogar die Darsteller fragen: "Ist das nicht zu billig?" Die Antwort folgt prompt: "Media Markt. Uns ist nichts zu billig. Die Kampagne ist von April bis Ende Juni zu sehen, neben TV wird auch im Radio und Printmedien geworben.
Weg mit dem Speck!
Die erfolgreichste Kampagne der österreichischen Plakat-Analyse (PIT) im März war die nationale Plakataktion von tele.ring "Weg mit dem Speck" (Kreativagentur: D-DF; Mediaagentur: Carat Austria). 34 Prozent aller Befragten im Streugebiet erinnerten sich an die Plakate, 26 Prozent nannten plakatspezifische Bild- und Textelemente. Überdurchschnittlich auch die Recognition, 45 Prozent der Respondenten erkannten die Sujets nach einer Fotovorlage wieder.