Wien - Bereits mehr als die Hälfte aller Kreditkartenbetrügereien passiert im Onlinebereich. Walter Urbanek, der Leiter der Abteilung Betrugsmanagement beim heimischen Kreditkarten Anbieter Card Complete, schätzt den jährlichen Anstieg dieser Betrugsart auf fünf bis zehn Prozent. Während die Fälle bei Diebstahl und Verlust annähernd konstant bleiben, gehen die Fälschungen zurück. Durch die Umstellung von Magnetstreifen auf EMV-Chips lassen sich die Kartendaten nicht mehr einfach kopieren.

"Die Kreditkarte insgesamt ist das sicherste Zahlungsmittel", beharrt der Vorstandsvorsitzende von Card Complete, Heimo Hackel. In den meisten Fällen würde Onlinebetrug durch unvorsichtige Konsumenten möglich gemacht werden. Durch die Weitergabe von Kartendaten per E-Mail oder durch Online-Käufe bei dubiosen Anbietern setzte man sich einem unnötigen Risiko aus. "Auf einem Marktplatz würde man auch nicht in die dunkelsten Gassen gehen und mit unbekannten Händlern Geschäfte machen", vergleicht Hackel. Dabei bietet Card Complete Sicherheitssysteme wie Verified by Visa und MasterCard SecureCode an. Durch eine kostenlose Registrierung erhält man einen Code, der bei Einkäufen im Internet schützt. Während diese Sicherheitsstandards in Ländern wie der Schweiz gesetzlich vorgeschrieben sind, macht in Österreich nur jeder zehnte Kunde davon Gebrauch. (pej, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28./29.8.2010)