Wien - Die Stiefelkönig-Eigentümerin Bawag PSK hat einen erneuten Versuch gestartet, ihr Schuhhandelsunternehmen loszuwerden. Interesse gebe es vonseiten großer Schuhhandelsketten aus Österreich und Deutschland, sagte Bawag-Chef Byron Haynes vor zwei Tagen. Offiziell ist erst ein Name bekannt: Angeklopft hat bisher der Einzelhandels- und Immobilien-Unternehmer Jamal Al-Wazzan, der im August 2008 die angeschlagene Modekette Schöps übernommen hat. "Ja, ich habe tatsächlich Interesse", bestätigte er einen entsprechenden Bericht in der aktuellen Ausgabe des "Format".

Erste Gespräche habe es bereits gegeben, im Herbst wolle sich Al-Wazzan mit dem Management zusammensetzen. Was er mit Stiefelkönig vor hat, darüber gab der Unternehmer keine Auskunft: "Ich kenne die Vorzeichen noch nicht."

Schöps gibt es mittlerweile nicht mehr, aus der Schöps AG wurde eine Immobilienfirma. "Das hätte ich mit Stiefelkönig nicht vor", beruhigt Al-Wazzan. In Österreich gibt es etwa 70 Stiefelkönig-Filialen. Die Bawag versucht seit Jahren, die Kette zu verkaufen. Zuletzt scheiterte der Verkauf im Jahr 2008. Danach entschied sich die Bank dafür, sich paketweise von einzelnen Vertriebslinien wie Turbo Schuh oder Delka zu trennen. (APA)