Bei einer Explosion in einer voll besetzten Bar im mexikanischen Touristen-Ort Puerto Vallarta sind mindestens fünf Menschen verletzt worden, einige von ihnen schwer. Der Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Jalisco zufolge verloren vier Menschen Gliedmaßen. In Medien war von bis zu 15 Verletzten die Rede.

Berichte, nach denen eine Granate gegen Mitternacht in das mit 100 Gästen gefüllte Lokal geworfen hätten, wurden zunächst offiziell nicht bestätigt. Die Staatsanwaltschaft ging jedoch nicht von einem Unfall aus. Das an der Pazifik-Küste gelegene Puerto Vallarta ist vor allem bei Bade-Urlaubern beliebt.

Drogenkrieg verschärft sich

In Jalisco hat die Gewalt zugenommen, seit Soldaten im Juli den Drogenbaron Ignacio "Nacho" Coronel erschossen. Präsident Felipe Calderon will im zunehmend gewalttätigen Drogenkrieg die illegalen Erlöse stärker ins Visier nehmen. Calderon kündigte einen Gesetzentwurf an, der es den Behörden erleichtern soll, Eigentum der Drogenkartelle zu konfiszieren. Auch soll es verboten werden, Grundstücke in bar zu bezahlen.

Am Mittwoch waren auf einer abgelegenen Ranch nahe der US-Grenze 72 Leichen entdeckt worden, der größte Fund in dem zunehmend gewalttätigen Konflikt. Angriffe auf Touristen sind jedoch selten. Mexikanische Kartelle kontrollieren den Großteil des Kokain- und Metamphetaminschmuggels in die USA und setzten jährlich schätzungsweise zwischen 25 und 40 Milliarden Dollar (31,5 Mrd. Euro) um. (APA/Reuters)