Jochen Rindt (hier mit Lotus-Gründer Colin Chapman) war nach dem frühen Tod seiner Eltern 1943 als einjähriger Waise
von Mainz zu seinen Großeltern nach Graz gekommen, dort aufgewachsen und ist
dort auf dem Zentralfriedhof auch begraben. Sein Talent und einzigartiger
Fahrstil brachten ihm nicht nur zahlreiche Siege in der Formel 1 (6 in 60
Rennen) und vor allem der Formel 2, als deren "König" er galt, ein, sondern auch
jenen 1965 beim Langstrecken-Klassiker in Le Mans. Fast mehr noch prägte Rindt
seine Zeit aber mit seiner unkonventionellen, offenen Art, seinem köstlichen
Sprach-Mix aus Deutsch, Englisch und Steirisch sowie einer einzigartigen
Waghalsigkeit in einer Zeit, in der es pro Jahr im Schnitt zwei Tote in der
Formel 1 gab.