Graz - Ex-Kanzler Franz Vranitzky, der Popsänger Leo Aberer, die frühere ORF-Steiermark-Moderatorin Christine Brunnsteiner als Vorsitzende und der Grazer Arzt und ehemalige Eishockeykollegen von Voves, Peter Dobida haben sich in einem Personenkomitee für den steirischen SPÖ-Landeshauptmann Franz Voves zusammengetan. Die "Initiative Starke Stimme für die Steiermark - Persönlichkeiten für Franz Voves" präsentierte sich am Mittwochmittag in Graz. Die Proponenten wollen sich auf persönliches Lobbying für Voves beschränken und "keinen Wahlkampf" betreiben.

Von den vier Personen, die am Mittwoch den Anfang machten, ist nur Altkanzler Vranitzky Parteimitglied. Brunnsteiner erklärte, für sie vereine Voves wirtschaftliche und soziale Kompetenz, was in einer noch nicht zu Ende gegangenen Wirtschaftskrise wichtig sei. Politik müsse beispielgebend sein, und sie habe festgestellt, dass mittlerweile oft persönlich abwertend agiert werde: "Das tut Voves nicht." So sage Voves beispielsweise stets, dass man zusammen mit der ÖVP viel weitergebracht habe. Laut Brunnsteiner sind auch der obersteirische Freilandeier-Pionier Toni Hubmann und die Eisenerzer Skispringerin Daniela Iraschko mit von der Personenkomitee-Partie.

"Der Politik Ernsthaftigkeit verleihen"

Altkanzler Vranitzky meinte, er sehe in Voves eine Garantie für ein gedeihliches Weiterentwickeln der Steiermark. "Es braucht Menschen, die Politik Ernsthaftigkeit verleihen. In den letzten Jahren waren immer öfter Dinge wie ein offenes Auto, freche Ansagen und das Outfit im Vordergrund. Ich weiß, das ist nicht wegzudenken aus der Politik, aber es ist nicht Politik." Auf Voves könne man sich verlassen, er verhelfe der Ernsthaftigkeit zum Durchbruch.

Der Grazer Zahnmediziner Peter Dobida - ein früherer Kollege von Voves beim Eishockeyclub ATSE und "langjähriger Freund" - bezeichnete sich als "typischen Wechselwähler", der auch schon ÖVP gewählt habe. Voves sei eine Führungspersönlichkeit, ein echter Humanist und sehr gut geeigneter Landeshauptmann. Der Vierte im Bunde, der Popsänger Leo Aberer ("Walking and Talking"), begann sein Statement gleich mit einem "Geständnis": "Ja, ich habe das 'Verbrechen' begangen und gestern beim BZÖ-Wahlkampfauftakt in Graz gespielt, wie ich auch schon bei ÖVP- oder FPÖ-Veranstaltungen gespielt habe. Aber ich muss auch Geld verdienen." Für Aberer ist der steirische SPÖ-Chef ein Mann, der sich um die Weiterentwicklung der steirischen Kulturszene und um die Zukunftsperspektiven junger Menschen kümmert. (APA)