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Sicherheitskräfter untersuchen den Ort des Bombenanschlags in Basra.

Foto: REUTERS/Atef Hassan

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Beim einem Anschlag in Bagdad kollabierte ein nahes Gebäude.

Foto: AP/Karim Kadim

Bagdad/Kirkuk - Einen Tag nachdem die US-Armee den Abzug ihrer Kampftruppen endgültig beendet hat, ist der Irak am Mittwoch von einer neuen großen Terrorwelle erschüttert worden. Nach Angaben von Augenzeugen, Ärzten und Polizisten starben durch Autobomben-Anschläge in sechs Städten des Landes mindestens 45 Menschen. Dutzende weitere wurden nach Polizei- und Krankenhausangaben verletzt.

Ein Sprengsatz detonierte neben dem Gebäude der Provinzverwaltung in der südlich von Bagdad gelegenen Stadt Al-Kut. Allein dort starben 17 Menschen. Weitere Anschläge sind in der Nähe einer Polizeiwache in Nord-Bagdad, in der Schiiten-Pilgerstadt Kerbela, in Basra, Ramadi und Bakuba verübt worden.

Die US-Armee hatte am Dienstag bekanntgegeben, die Zahl ihrer Truppen im Irak sei erstmals seit dem Einmarsch von 2003 auf weniger als 50.000 Soldaten gesunken. Gemäß einem Vertrag zwischen Washington und der irakischen Regierung sollen diese Truppen das Land bis Ende 2011 verlassen.

Irakischer Generalstabschef fordert Verschiebung des US-Rückzuges

Der irakische Generalstabschef Babaker Shawkat Zebari hatte erklärt, das Land sei noch weit davon entfernt, ohne Unterstützung der US-Truppen die innere Sicherheit gewährleisten zu können. Um eine weitere Eskalation der Gewalt zu verhindern, müsse der bis Ende kommenden Jahres geplante vollständige Rückzug der US-Soldaten verschoben werden.

Eine Al-Kaida-Gruppierung hat sich unterdessen zu Anschlägen auf irakische Richter in der vergangenen Woche bekannt. Die Gruppe "Islamischer Staat des Irak" habe sich für Todesurteile gegen sunnitische Gefangene rächen wollen, hieß es in einer Internetbotschaft. Am 17. August hatten Extremisten in Bagdad und der Provinz Diyala zwei Richter getötet und sechs andere verwundet.

Zu Spitzenzeiten waren 176.000 US-Soldaten im Irak stationiert. Die verbliebenen US-Soldaten sollen die irakischen Sicherheitskräfte vorerst weiter beraten und ausbilden. Mit dem Abzug setzt US-Präsident Barack Obama ein zentrales Wahlkampfversprechen um.

Al-Kaida-Gruppe bekennt sich zu Anschlägen auf Richter

Eine Al-Kaida-Gruppierung hat sich unterdessen zu Anschlägen auf irakische Richter in der vergangenen Woche bekannt. Die Gruppe "Islamischer Staat des Irak" habe sich für Todesurteile gegen sunnitische Gefangene rächen wollen, hieß es in einer Internetbotschaft. Am 17. August hatten Extremisten in Bagdad und der Provinz Diyala zwei Richter getötet und sechs andere verwundet.

Der irakische Generalstabschef Babaker Shawkat Zebari hatte erklärt, das Land sei noch weit davon entfernt, ohne Unterstützung der US-Truppen die innere Sicherheit gewährleisten zu können. Um eine weitere Eskalation der Gewalt zu verhindern, müsse der bis Ende kommenden Jahres geplante vollständige Rückzug der US-Soldaten verschoben werden. (APA/Reuters)