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Frauen werden in Zukunft eine höhere Pension erwerben und mehr verdienen.

Foto: APA/Frank May

Berlin - Frauen werden in Zukunft eine höhere Pension erwerben, mehr verdienen und im Berufsleben eine wesentlich wichtigere Rolle spielen als heute. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Frauen und ihre Altersvorsorge" des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA). Der Grund für diese "ökonomische Emanzipation" seien eine immer bessere Ausbildung jüngerer Frauen sowie die demografisch bedingte Verknappung von Arbeitskräften, teilte das DIA am Dienstag in Berlin mit.

Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass das alte Rollenbild der Nur-Hausfrau und Mutter abgelöst wird vom Modell der erwerbsorientierten Frau. "Öffentliche Kinderbetreuung, zurückgehenden Erziehungspausen im Beruf und die damit zunehmende Vereinbarkeit von Beruf und Familie werden die Gleichheit von Einkommen und Renten zwischen den Geschlechtern stark erhöhen", heißt es.

Gegenwärtig verdienen Frauen europaweit weniger

Die Wirklichkeit ist derzeit allerdings noch eine andere: Europaweit verdienen der Studie zufolge Frauen 17,4 Prozent weniger als Männer. In Deutschland beträgt die Differenz sogar 23 Prozent. Dabei zeigt sich, dass Frauen in Ostdeutschland schon wesentlich weiter sind: In den neuen Bundesländern beträgt der Einkommensabstand nur sechs Prozent, in den alten Bundesländern dagegen 24 Prozent.

Die Pensionsunterschiede zu den Männern werden DIA zufolge künftig kleiner: Bei Frauen bis 40 sichern eine gute Ausbildung und die fast vollständige Erwerbsorientierung eigene Alterseinkünfte. "70 bis 80 Prozent der Frauen der nächsten Generation werden materiell im Wesentlichen genauso gut gestellt sein wie Männer", lautet das Resümee von DIA-Sprecher Bernd Katzenstein. (APA)