Mitte August ist eine Bedienstete des Magistrats Villach wegen Veruntreuung vom Dienst suspendiert worden. Die genaue Schadenshöhe stand damals noch nicht fest, inzwischen wurden die Bücher geprüft. Dabei stellte sich heraus, dass die Frau insgesamt 213.000 Euro in die eigene Tasche abgezweigt hat. Das gab der Magistrat Villach am Montag in einer Aussendung bekannt.

Zehn Jahre lang legte die Frau immer wieder fingierte Rechnungen, sie ging dabei so geschickt vor, dass niemand Verdacht schöpfte. Erst vor einigen Wochen habe man bei einer genauen Kontrolle Unregelmäßigkeiten bei den Abrechnungen des Jahres 2009 festgestellt, so Magistratsdirektor Hans Mainhart. Je genauer die Prüfer nachforschten, desto mehr Scheinrechnungen fanden sie.

Gegen die - im wesentlichen geständige - Mitarbeiterin läuft bereits ein Verfahren bei der Staatsanwalt, sie wurde nach Auffliegen der Malversationen vom Dienst suspendiert. Die Disziplinarkommission der Stadt hat ebenfalls ein Verfahren eingeleitet. Die Stadt wird sich als Privatbeteiligte dem Strafverfahren anschließen. (APA)