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Der Propagandafilm "Heimkehr" (1941) von Gustav Ucicky appellierte an die Opferbereitschaft der Frauen und wurde auf Befehl von Josef Goebbels gedreht.

Foto: APA / Dietrich

Linz - In seinem historischen Sommerkino in Schloss Hartheim widmet sich der Verein "im_fokus" heuer der Frau im Nationalsozialismus. Von 31. August bis 3. September werden bei freiem Eintritt vier Filme gezeigt, darunter der einzige UFA-Film mit dem späteren Hollywood-Star Ingrid Bergman.

"Die vier Gesellen" (1939) von Carl Froelich ist der einzige deutsche Film mit Ingrid Bergman. Er wurde gedreht, bevor die Schwedin mit deutscher Mutter in die USA ging und dort zum Star avancierte. Außerdem zu sehen: "Das Wunschkonzert" von Eduard von Borsody aus dem Jahre 1940, "Unser Fräulein Doktor" (1940) von Erich Engel und "Heimkehr" (1941) von Gustav Ucicky. Dieser Propagandafilm mit Paula Wessely appellierte an die Opferbereitschaft der Frauen und wurde auf Befehl von Josef Goebbels gedreht.

Hauptrolle Mutter

Das Ideal des Nationalsozialismus war die Frau als Mutter. Diesem konnte jedoch nicht immer entsprochen werden, da die Frau als Arbeitskraft auch wichtige Funktionen in Beruf und Gesellschaft übernehmen musste. In politischer Hinsicht blieben Frauen jedoch von jeglicher Mitwirkung ausgeschlossen. Diesen Spannungsfeldern im damaligen Frauenbild soll anhand der Filmdokumente und täglichen Impulsreferaten von ExpertInnen nachgespürt werden.

Das historische Sommerkino des Vereins "im_fokus" fand 2005 zum ersten Mal statt und zählte seitdem 1.600 BesucherInnen. (APA)