Wien - Einen neuerlichen Anlauf zur Ausweitung der Lehrer-Arbeitszeit will offenbar Bundeskanzler Werner Faymann (S) unternehmen. Man werde darüber "diskutieren, ob Lehrer nicht ein paar Stunden mehr arbeiten könnten", sagte Faymann in der "Kronen-Zeitung" (Sonntag-Ausgabe) im Zusammenhang mit geplanten Einsparungen zur Budgetsanierung. Nähere Angaben dazu, etwa ob dies nur für neueintretende oder auch für bereits im Dienst stehende Lehrer gelten soll, machte der Kanzler nicht. Im Vorjahr war der Versuch von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S), die Unterrichtsverpflichtung der Lehrer um zwei Stunden zu erhöhen, am Widerstand der Lehrer-Gewerkschaft gescheitert.

Im Zusammenhang mit dem neuen Vorstoß Faymanns verwies am Sonntag eine Sprecherin Schmieds auf Anfrage der APA auf frühere Aussagen der Ministerin, wonach man angesichts der erwarteten Pensionierungswelle bei den Pädagogen an einem neuen Dienst- und Besoldungsrecht für neueintretende Lehrer arbeite. Dazu würden Vorgespräche zwischen Unterrichtsministerium, Finanzministerium und Bundeskanzleramt über ein neues Arbeitszeitmodell laufen. (APA)