Die Zahl der ausgeschriebenen IT-Stellen ist in Deutschland in den ersten drei Monaten 2003 erstmals nach vier Quartalen wieder leicht angestiegen - mit 4.387 Jobofferten gab es ein Plus von rund elf Prozent gegenüber dem Schlussquartal 2002. Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres ist die Bilanz allerdings eindeutig negativ, wie eine Erhebung der Arbeitsmarktforscher von Adecco/EMC ergeben hat. Demnach hat sich die Zahl der angebotenen IT-Stellen in diesem Zeitraum glattwegs halbiert.

Keine Trendwende

Die kurzfristige Erholung auf dem Arbeitsmarkt für IT-Spezialisten ist also trügerisch. Adecco/EMC-Analyst Hans Mitterholzer warnt davor, die "ersten positiven Anzeichen als eindeutige Trendwende zu werten". Es sei zu bedenken, dass die meisten Firmen im vierten Quartal die wenigsten neuen Mitarbeiter suchten. Deshalb dürfte der Anstieg im 1. Quartal im Bereich der saisonellen Schwankung liegen.

Gegenüber dem Jahr zuvor ist die Zahl der in deutschen Zeitungen ausgeschriebenen Stellen allerdings eindeutig gesunken: Waren in den ersten drei Monaten 2002 noch insgesamt 8.528 Offerte veröffentlicht worden, so waren es Anfang dieses Jahres nur mehr 4.387. Die Kürzungen ziehen sich dabei durch alle Branchen. Besonders zurückhaltend zeigte sich der Finanzsektor: So schrieb das Versicherungsgewerbe nur mehr 55 Stellen aus (Vorjahr: 211) und die Banken 55 (Vorjahr 195). Die IT-Beratungs- und Softwarehäuser, naturgemäß der größte Arbeitgeber für Computerfachleute, suchten 922 neue Mitarbeiter, ein Minus von 60 Prozent gegenüber 2002. (pte)