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ÖVP-Kandidatur ist laut Kleinmann "kein Freibrief für absolut inkorrekte Aussagen.

Foto: APA/Neubauer

Wien - Irritiert über den ÖVP-Newcomer Jukic, der in einer Pressekonferenz mit der Wiener Parteichefin Christine Marek, das Sportangebot kritisiert hatte, zeigen sich etliche Sportprofis, allen voran Peter Kleinmann, Chef des Österreichischen Volleyball-Verbands. Er unterstellt dem Schwimmstar in einem Offenen Brief "populistisch überzeichnete Statements" und konstatierte, dass Jukics ÖVP-Kandidatur "kein Freibrief für absolut inkorrekte Aussagen" sein dürfe.

Scharfe Kritik von Jukic

Jukic hatte heute unter anderem mit der Aussage aufhorchen lassen, Wien versuche, "jedem Spitzensportler das Leben zur Hölle zu machen". "Die Volleyballer der hotVolleys sind Spitzensportler. Diesen wird das Leben nicht zur Hölle gemacht", konterte Kleinmann. Die Stadt stelle der Mannschaft eine "tolle" Infrastruktur zur Verfügung, der Nachwuchs könne in Räumlichkeiten trainieren, die für den Ballsport "vorbildlich" seien und europaweit beneidet würden. Kleinmann stellt auch Jukics Kompetenz in Sachen Basketball und Handball in Frage: "Ich bin sicher, dass du - was Schwimmsport betrifft - kompetent bist. Ich ersuche dich allerdings, dich auch über andere Sportarten zu informieren, wenn Du für den Wiener Sport eintreten möchtest."

Handball-Bund erbost

In Sachen Organisation von Großveranstaltungen meldete sich wiederum der Österreichische Handball-Bund (ÖHB) zu Wort. Die Handball-EM im Jänner sei von allen Seiten als "best EURO ever" beurteilt und von 285.000 Zuschauern u.a. in der Wiener Stadthalle verfolgt worden. Zudem habe Jukics Schwester Mirna, ebenfalls Schwimmprofi, im Vorfeld als EM-Botschafterin fungiert und sei während der Bewerbe als Teamguide des kroatischen Teams zur Verfügung gestanden. "Wir würden uns freuen, Dinko Jukic wie bereits bei der EURO 2010, auch weiterhin bei Handball-Events als Gast begrüßen zu dürfen", zeigte sich ÖHB-Chef Gerhard Hofbauer in einer Aussendung versöhnlich. (APA/red)