Kabul - Die NATO hat bei Luftangriffen in der Nähe der afghanischen Hauptstadt Kabul einen hochrangigen Taliban-Kommandanten und 23 weitere mutmaßliche Aufständische getötet. Im Rahmen eines Einsatzes zur Gefangennahme des Taliban-Kommandanten Kari Muir seien am Mittwoch Stellungen der Taliban in der Provinz Logar südlich von Kabul bombardiert worden, teilte die NATO-Truppe ISAF am Donnerstag mit. Dabei seien Muir und elf weitere Aufständische getötet worden. Muir war nach NATO-Angaben früher Schatten-Vizegouverneur der Taliban in Logar sowie Taliban-Geheimdienstchef in der Provinz.

Die ISAF bombardierte nach eigenen Angaben außerdem ein Treffen von Taliban, die einen Angriff vorbereitet hätten. Dabei seien neun Extremisten getötet worden. Bei einem weiteren Luftangriff starben den Angaben zufolge drei Aufständische. Eine unabhängige Bestätigung für die Angaben lag zunächst nicht vor.

ISAF-Soldat bei Anschlag getötet

Die ISAF meldete außerdem den Tod eines ihrer Soldaten. Er starb demnach am Mittwoch bei einem Anschlag mit einer selbst gebastelten Bombe, wie sie für die Taliban typisch sind. Durch den Vorfall stieg die Zahl der seit Jahresbeginn in Afghanistan gestorbenen ausländischen Soldaten auf 437. Derzeit sind am Hindukusch 141.000 ausländische Soldaten stationiert. (APA)