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Behörde will die Bevölkerung künftig vor billigem gepanschten Vodka schützen

Foto: APA/Yuri Kochetkov

Moskau - Im Kampf gegen den grassierenden Alkoholmissbrauch hat die Moskauer Stadtverwaltung ein nächtliches Verkaufsverbot für Spirituosen angekündigt. Bürgermeister Juri Luschkow ordnete an, dass zwischen 22.00 Uhr und 10.00 Uhr keine Getränke mit mehr als 15 Prozent Alkohol über den Ladentisch gehen dürfen. Für Wein und Bier gilt das Verbot nicht. Das Verbot trete am 1. September in Kraft.

Die Maßnahme ist Teil einer Kampagne der Behörden gegen eines der größten Gesundheitsprobleme des Landes. Am Alkoholmissbrauch sterben amtlichen Zahlen zufolge jährlich 500.000 Russen. Die Lebenserwartung der männlichen Bevölkerung ist  geringer als die in verarmten Ländern wie zum Beispiel Bangladesch.

Mindestpreis um billigen gepanschten Vodka zu verhindern

Luschkow verhängte auch einen Mindestpreis für Spirituosen, um den Verkauf von gepanschtem Wodka zu unterlaufen, an dem Schätzungen zufolge jährlich Tausende zugrundegehen. In diesem Sommer ist auch ein völliges Alkoholverbot für Autofahrer in Kraft getreten.

"Die Menschen können sich nicht selbst um ihre Gesundheit kümmern. Das muss gelernt werden", erklärte Präsident Dmitri Medwedew. (APA)