Bentonville - Ebenso wie die weltgrößte Baumarktkette Home Depot leidet auch der weltgrößte Einzelhändler Wal-Mart unter Kundenschwund im Heimatmarkt USA. Wal Mart konnte nur dank Neueröffnungen und eines gut laufenden Auslandsgeschäfts im zweiten Geschäftsquartal (Ende Juli) den Umsatz leicht um 2,8 Prozent auf 103 Mrd. Dollar (80,3 Mrd. Euro) steigern. "Die schleppende wirtschaftliche Erholung wird unsere Kunden auch weiterhin beeinflussen", sagte Konzernchef Mike Duke am Dienstag. "Wir glauben, dass sie anhaltend vorsichtig sein werden beim Geldausgeben."

Wal-Mart konnte den Gewinn dank des Auslandsgeschäfts um 3,6 Prozent auf unterm Strich 3,6 Mrd. Dollar steigern. Angesichts dessen hob Firmenchef Duke die Gewinnprognose fürs Gesamtjahr leicht an. Das Ausland steuert mittlerweile ein Viertel zum Umsatz bei. Im Inland schwächelt Wal-Mart dagegen trotz immer aggressiverer Preise.

Der Konzern unterhält 8.500 Läden in 15 Ländern; mehr als 2 Millionen Menschen arbeiten für Wal-Mart. Aus Deutschland hatte sich der Konzern nach anhaltenden Verlusten im Jahr 2006 zurückgezogen - zu stark war die Konkurrenz von Aldi und Co. Die 85 Märkte übernahm der deutsche Wettbewerber Metro, der den Großteil als Real-Filialen weiterführte.(APA)