Wien - Analysten rechnen für die am Dienstag anstehenden Halbjahreszahlen des börsennotierten heimischen Kartonherstellers Mayr-Melnhof (MM) mit einer Fortsetzung des positiven Aufwärtstrends. Die Umsatz- und Ergebniskennzahlen dürften im ersten Halbjahr 2010 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zulegen. Der Nettogewinn wird aber leicht tiefer gesehen.

Die Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB), UniCredit und Erste Group prognostizieren für das erste Halbjahr 2010 im Durchschnitt einen Umsatzanstieg von 13,6 Prozent auf 874,3 Mio. Euro. Im Halbjahr des Vorjahres belief sich der Umsatz auf 769,4 Mio. Euro.

Auch die Ergebniskennzahlen könnten Zuwächse verzeichnen. Während das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) laut Konsensusschätzung nur um 3,9 Prozent auf 118,0 Mio. Euro zulegen sollte, dürfte der operative Gewinn (EBIT) mit plus 12,9 Prozent auf 79,2 Mio. Euro deutlicher ansteigen. Unter dem Strich dürfte der Gewinn aber um 2,0 Prozent tiefer bei 49,9 Mio. Euro liegen.

Analyst Franz Hörl von der Ersten Group erwartet, dass die Kapazitätsauslastung im zweiten Quartal in beiden Divisionen auf dem Niveau der ersten Monate des Jahres liegen sollte. Deutlich gestiegene Rohstoffkosten (vor allem für Altpapier) sollten im zweiten Quartal zumindest teilweise durch höhere Verkaufspreise kompensiert werden, so der Analyst. Das etwas schwächere prognostizierte Nettoergebnis erklärt er durch negative Einmalaufwendungen von rund 8 Mio. Euro im Zusammenhang mit dem Verkauf des Schweizer Kartonwerkes Deisswil. "Diese Sonderaufwendungen sind aber bekannt und sollten Investoren nicht verunsichern", so Hörl weiter. (APA)