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Omar Abdullah (im Bild rechts) wurde geschuht.

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Neu-Delhi - Während der Feierlichkeiten zur Unabhängigkeit von der britischen Kolonialherrschaft ist im indischen Teil der Himalaya-Region Kaschmir der örtliche Regierungschef Omar Abdullah mit einem Schuh beworfen worden. Abdullah hisste am Sonntag in einem Stadion in der Sommerhauptstadt Srinagar die indische Nationalfahne, als ein Polizist einen Schuh nach ihm warf. "Wir wollen Freiheit", rief dieser bei dem Angriff. Er wurde von Leibwächtern überwältigt.

Abdullah, der nicht getroffen wurde, sagte nach der Tat, es sei besser mit Schuhen als mit Steinen zu werfen. Weltweit für Schlagzeilen hatte der Schuhwurf des irakischen Journalisten Muntazer al-Zaidi gesorgt, der im Dezember 2008 in Bagdad den damaligen US-Präsidenten George W. Bush attackierte.

Der indische Teil Kaschmirs wird von einer Welle der Gewalt erschüttert, seit Anfang Juni ein Jugendlicher von einer Tränengasgranate der Polizei getötet wurde. Zum indischen Unabhängigkeitstag galten deshalb strenge Sicherheitsvorkehrungen. Im hauptsächlich von Muslimen bewohnten Kaschmir kämpfen seit 20 Jahren Aufständische für eine Loslösung von Indien. (APA)