Washington/Sanaa - Das US-Militär hat einem Zeitungsbericht zufolge im Mai mit einem heimlichen Luftangriff im Jemen eine Stellung des Terrornetzwerkes Al-Kaida bombardiert und dabei auch einen ranghohen Politiker getötet. Der Geheimeinsatz habe einer Gruppe mutmaßlicher Al-Kaida-Kämpfer in der Wüste der Provinz Marib gegolten, berichtete die "New York Times" am Samstag (Ortszeit) unter Berufung auf US-Regierungskreise. Der Angriff war demnach mindestens der vierte geheime Einsatz des US-Militärs gegen Al-Kaida im Jemen seit Dezember.

Dem Bericht zufolge wurde durch den Luftangriff im Mai auch der stellvertretende Gouverneur der Provinz Marib getötet. Der angesehene Politiker habe zum Zeitpunkt des Angriffs mit den Islamisten Verhandlungen über ein Ende ihrer gewalttätigen Aktionen verhandelt, berichtete die Zeitung unter Berufung auf jemenitische Offizielle. Jemens Präsident Ali Abdullah Saleh übernahm demnach die Verantwortung für den Tod des Vize-Gouverneurs und zahlte den Hinterbliebenen ein Entschädigungsgeld. (APA)