Der japanische Computer- und IT-Konzern Fujitsu hat in den vergangenen zwölf Monaten den Turnaround geschafft und ist operativ in die Gewinnzone gekommen. Wie das Unternehmen heute, Freitag, in Tokio bekanntgab, konnte 2002 ein EBIT von plus 100 Milliarden Yen (753 Millionen Euro) erzielt werden, nachdem im Jahr zuvor noch ein operativer Verlust von 74,4 Milliarden Yen (560 Millionen Euro) verzeichnet worden war. Das Netto-Ergebnis blieb zwar noch im Minus, konnte aber gegenüber 2001 ebenfalls erheblich verbessert werden.

Serienweise

Mit Fujitsu hat ein weiterer IT-Konzern aus dem Land der aufgehenden Sonne in der "japanischen Berichtswoche" mit positiven Zahlen aufhorchen lassen. Bereits zuvor hatten Sharp, Sony, Toshiba und NEC ihre allesamt erfreulichen Bilanzergebnisse präsentiert. Fujitsu hat 2002 noch einen Nettoverlust von 122 Milliarden Yen (919 Millionen Euro) hinnehmen müssen, gegenüber den minus 382,5 Milliarden Yen (2,9 Milliarden Euro) vom Jahr zuvor aber ein deutlicher Anstieg. Dass das Nettoergebnis nach wie vor negativ war, führte der Konzern v.a. auf außerordentliche Aufwendungen - unter anderem über 150 Milliarden Yen (1,1 Milliarden Euro) für Restrukturierungskosten - zurück. Der Fujitsu-Umsatz ging im Jahresvergleich um acht Prozent auf 4,6 Billionen Yen (34,6 Milliarden Euro) zurück.

Konjunkturschwäche

Das Jahresergebnis sei vor allem vor dem Hintergrund der schwachen US-Konjunktur, des Platzens der IT-Blase und schwacher IT-Ausgaben von Konsumenten und Unternehmen zu sehen. Darüber hinaus sei man mit verschärftem Wettbewerb seitens chinesischer Anbieter und anderer Niedrigkosten-Produzenten konfrontiert gewesen. Als positiv vermerkte Fujitsu die ersten Auswirkungen der e-Japan-Initiative, die Erholung asiatischer Märkte sowie erste Anzeichen dafür, dass die Telekom-Investitionen in den USA und Europa die Talsohle überwunden hätten. Für 2003 erwartet der Konzern einen Umsatzanstieg von vier Prozent und eine Steigerung des operativen Gewinns von knapp 50 Prozent. (pte)