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Torschütze Henrik Larsson im Finalrausch mit Jamie Smith.

Foto: Reuters/Mitchell

Wien - Celtic Glasgows Star-Stürmer Henrik Larsson hat mit seinem Tor zum 1:0-Erfolg der Schotten bei Boavista am Donnerstag ein historisches Finale im Fußball-UEFA-Cup verhindert. Erstmals in der Geschichte wäre es in einem Europacup-Endspiel zu einem Stadtderby gekommen, so aber wird die nordportugiesische Stadt am 21. Mai in Sevilla nur vom FC Porto vertreten. Dem Austria-Bezwinger reichte nach einem 4:1-Erfolg im ersten Spiel in Rom gegen Lazio ein 0:0 zum Aufstieg.

Celtic-Trainer kritisiert Gegner

Das 40. Saison-Pflichtspieltor von Larsson, der bereits beim 1:1 im Hinspiel den Celtic-Treffer erzielt, allerdings auch einen Elfmeter vergeben hatte, bescherte dem Glasgower Verein nach 33 Jahren wieder einen Auftritt in einem europäischen Finale, wo der zweite Titel nach dem Sieg im Meistercup 1967 angestrebt wird. Trainer Martin O'Neill lobte seine Mannschaft und kritisierte die Spielweise des Gegners. "Ihre Schwalben und die Zeitspielerei haben sich nicht ausgezahlt." Betrachtet man beide Spiele, hat Celtic verdient gewonnen."

Auch Celtic nicht überwältigend

Allerdings geizte auch der 38-fache schottische Champion mit Chancen. Vor dem entscheidenden Tor waren die Celtic-Akteure über eine Stunde nicht ernsthaft vor dem Kasten von Portugals Teamkeeper Ricardo aufgetaucht. Bei Larssons Treffer profitierte Celtic zudem von einem Fehler des Boavista-Mittelfeldspielers Filipe Alexandre Diaz Anunciacao.

Trauer auf der Baustelle

"Dies ist der traurigste Tag meines Lebens", gab Boavista-Trainer Jaime Pacheco zu. Vor nur 11.000 Zuschauern auf der Baustelle des für die EM im kommenden Jahr umgebauten Stadions "Do Bessa" verpasste der Klub der Künstler und Intellektuellen sein erstes Europacup-Finale.

FC Porto schrieb Geschichte

Trotz des geplatzten Duells mit Boavista schrieb der FC Porto durch das Ausschalten von Lazio Geschichte, denn der Arbeiter-Verein erreichte als erste portugiesische Mannschaft das Finale aller europäischen Klub-Wettbewerbe. Am 16. Mai 1984 verlor der FC Porto im mittlerweile nicht mehr durchgeführten Cup der Cupsieger mit 1:2 gegen Juventus Turin, drei Jahre darauf gewann der 21-fache nationale Champion den Europacup der Meister in Wien gegen Bayern 2:1.

Kein Vorwurf des Lazio-Trainers

"Jetzt ist alles möglich", blickte Trainer Jose Mournho aufs Endspiel. "In einem Finale gibt es keine Favoriten." Lazio-Trainer Roberto Mancini haderte mit dem vergebenen Elfmeter seines Stürmers Claudio Lopez, der in der 57. Minute an Porto-Goalie Baia scheiterte. "Wenn wir da getroffen hätte, wäre die Partie vielleicht anders gelaufen. Aber ich kann meinen Spielern keinen Vorwurf machen, sie haben alles versucht."(APA)