Bild nicht mehr verfügbar.

Francesco Bonami

Foto: APA/EFE

Hamburg/Venedig - Francesco Bonami, der künstlerische Leiter der diesjährigen Biennale von Venedig, möchte der Kunst den "Sinn für das Experimentelle" zurückgeben. In der Mai-Ausgabe des Kunstmagazins "art" erläuterte der italienische Kurator sein Konzept für die Kunstschau, die am 14. Juni beginnt: "Ich möchte eine lebendige Biennale und fände es schön, wenn sich nicht alle so furchtbar ernst nähmen." Auf den großen internationalen Ausstellungen, so Bonami, werde die Aufnahmefähigkeit der Besucher "auf eine harte Probe gestellt, etwa bei dreistündigen Videoprojektionen".

Bei der 11. "documenta" in Kassel hätten die Interessenten im vergangenen Jahr nach Bonamis Darstellung zehn Tage gebraucht, um alles zu sehen. Bei der Biennale will der Kurator dem "Besucher sein Recht auf Autonomie zurückgeben". Die Videowelle sei "sowieso dabei, zu verebben", sagte Bonami. Der Kunstbiennale in Venedig, die in diesem Jahr zum 50. Male stattfindet, gab der Direktor deshalb den Untertitel "Die Diktatur des Betrachters". (APA/dpa)