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A-WM in Finnland: Gruppen und Spielorte.

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Saku Koivu (Finnland) versuchte Österreichs Keeper Claus Dalpiaz zu überlisten. Der Goalie hielt.

Foto: APA/ Wennstrom

Helsinki - Österreichs Eishockey-Team hat sich am Samstag in seinem ersten Match der 67. A-WM in Finnland gegen die millionenschweren Stars der Gastgeber achtbar aus der Affäre gezogen. Die ÖEHV-Auswahl hielt gegen den Mitfavoriten, der mit zwölf NHL-Spielern angetreten war, die Niederlage mit 1:5 (0:1,1:3,0:1) in Grenzen, die Moral im Hinblick auf das über den Klassenerhalt entscheidende Match gegen Slowenien stimmt.

Österreich ambitioniert

Die erste große Chance in der ausverkauften Hartwall-Arena in Helsinki, in der die finnischen Fans am 11. Mai über den zweiten WM-Titelgewinn nach 1995 jubeln wollen, hatten die Österreicher. Doch der eben erst von einer Zwei-Minuten-Strafe hereingekommene Doyle scheiterte an Keeper Nurminen. In der Folge hielten die Außenseiter bei den rollenden finnischen Angriffen gut dagegen, spielten in der Abwehr vor dem starken Keeper Dalpiaz diszipliniert und waren auch selbst aktiv.

Finnland überlegen

Damit bewies das Team bei der WM-Premiere von Coach Herbert Pöck, dass es einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hat. Ein Punktgewinn, wie er 2000 mit dem 3:3 gelungen war, war allerdings außer Reichweite, zu stark spielte die Mannschaft von Teamchef Hannu Aravirta.

Klare Führung

Es war ein Verteidiger, der "Suomi" in Führung brachte. Toni Lydman erzielte die Treffer eins und zwei: Er umkurvte das Tor von Dalpiaz und schoss über den auf dem Boden liegenden Keeper ein (9.), kurz nach Beginn des Mitteldrittels (22.) war er mit einem Weitschuss erfolgreich. Peltonen machte im Powerplay mit dem 3:0 alles klar (31.).

Ehrentreffer durch Kalt

Doch den Österreichern gelang aus der Überlegenheit in der Schuss-Statistik dieses Drittels (11:8) auch ein zählbarer Erfolg: Nurminen ließ einen Schuss von Welser, einem von drei Neulingen im ÖEHV-Team, abprallen, Dieter Kalt ließ sich die Chance nicht entgehen (36.). Die Antwort durch Superstar Saku Koivu von den Montreal Canadiens zum 4:1 (40./PP) ließ zwar nicht lange auf sich warten, doch danach stemmten sich die Österreicher in einer fast zweiminütigen 3:5-Unterlegenheit (ab 53.) erfolgreich gegen einen weiteren Treffer der Finnen. Da wurde auch NHL-Star Teemu Selänne erfolgreich abgeblockt, erst in letzter Minute gelang auch dem San Jose "Shark" ein Tor. (APA)

Gruppe D:

  • Österreich - Finnland 1:5 (0:1,1:3,0:1)
    Helsinki, Hartwall-Arena, 13.850 (ausverkauft), Zakarow/Semjonow/Redding. Tore: Kalt (36.) bzw. Lydman (9., 22.), Peltonen (31./PP), Koivu (40./PP), Selänne (60.). Strafminuten: 10 bzw. 10.

    Österreich: Dalpiaz - R. Lukas, Doyle; Kasper, H. Hohenberger; A. Lakos, Unterluggauer; Ph. Lakos - Trattnig, Ph. Lukas, Brandner; Kalt, Pöck, Setzinger - Perthaler, Szücs, M. Hohenberger; Salfi, Raimund Divis, Welser; Koch

    Finnland: Nurminen - Niinimaa, Timonen; Lydman, Nummelin; Marko Kiprusoff, Väänänen - Peltonen, Koivu, Selänne; Hagman, Jokinen, Kallio; Eloranta, Pirnes, Pirjetä; Rintanen, Santala, Miettinen