Geschickte Modellpflege: Der Subaru Legacy kommt nicht in die Jahre, er wurde
aufgewertet und scheint immer jünger zu werden.

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Grafik: DER STANDARD

Die Qual der Wahl wird einem bei diesem Modell erspart. Es gibt eine Motorisierung. Und die wird den meisten gut passen. Auch wenn die Motorisierung ungewöhnlich ist, sie passt perfekt zu Subaru. Der Legacy wird angetrieben von einem Boxer-Turbo-Diesel-Motor, zwei Liter Hubraum, 150 PS, permanenter Allradantrieb.

Allrad wie Boxer-Motor sind Spezialität und Markenzeichen von Subaru. Dass so radikal auf Diesel umgestellt wurde, wundert ein wenig, ein Blick auf die Verbrauchsanzeige räumt aber letzte Zweifel zur Seite. Wir hatten am Ende sieben Liter geradeaus am Bordcomputer, das ist für diesen Wagen ein guter Wert. Wir sind ja nicht langsam unterwegs, und der Diesel ist auch in Ordnung: Er ist nicht laut, er singt vor sich hin, sehr melodisch.

Beachtlich ist die Reichweite. Bei vorsichtiger Fahrweise sind mit vollem Tank bis zu tausend Kilometer am Stück möglich.

Subaru hat sich in den vergangenen Jahren zu einer Premium-Marke entwickelt, die sich mit BMW und Audi messen kann, die exklusiv ist und sehr zuverlässig. Ähnlich wie Saab in den 70ern könnte es Subaru in den 2010ern gelingen, den Staub der vergangenen Spießigkeit abzuschütteln und zu einer schicken Marke für Individualisten zu werden. Der Legacy ist zwar schon 20 Jahre alt, aber jünger denn je.

Der Innenraum ist mittlerweile extrem stilsicher, aber immer noch funktionell gestaltet. Auch außen macht der Legacy was her. Das neue Modell ist gegenüber dem Vorgänger in allen Dimensionen gewachsen, höher, breiter, länger, der Wagen bietet jetzt noch mehr Platz. Den Legacy gibt es als Limousine und mit noch mehr Platz als Kombi, also als "Touring Wagon". Resümée: praktisch, fesch, günstig und vernünftig. Braucht man mehr? (Michael Völker/DER STANDARD/Automobil/13.08.2010)