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Eines der Werke, das bei Sotheby's versteigert wird: John Currin, 1991, "Shakespeare Actress"

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Julie Mehretu, 2001, ohne Titel

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London/New York - Der Fall der Investmentbank Lehman Brother im Herbst 2008 wurde zum Angelpunkt einer neuen Zeitrechnung: vor und nach Lehman. Nun kommen Kunstwerke und andere Andenken, die einst die europäischen Filialen und Büros der Bank schmückten, in Großbritannien und den USA unter den Hammer.

Ende September kann man bei den Auktionshäusern Sotheby's in New York oder Christie's in London um Gemälde, Objekte oder Firmenschilder mitsteigern. Sotheby's rechnet für die Versteigerung von 450 Werken aus US-Filialen, darunter Werke von Künstlern wie Damien Hirst, Felix Gonzales-Torres, Takashi Murakami und Gerhard Richter, mit Erlösen von insgesamt zehn Millionen Dollar (7,2 Millionen Euro).

Christie's schätzt sein Erlös-Potenzial auf 3,2 Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro). Das Datum der Auktion ist zumindest bei den Briten nicht zufällig gewählt worden. Der 29. September falle mit dem Jahrestag der Pleite von Lehman zusammen, sagte Barry Gilbertson vom Verwalter PricewaterhouseCoopers (PWC). Die Investmentbank sitzt seitdem auf einem Schuldenberg von 613 Milliarden Dollar - es war die größte Pleite in der US-Geschichte.

Zu den Objekten, die bei Christie's unter den Hammer kommen, gehört ein Schild aus der Lehman-Filiale im Londoner Geschäftsviertel Canary Wharf sowie eine kleine Gedenktafel, die an die feierliche Eröffnung dieser Filiale vor sechs Jahren durch den damaligen Finanzminister und späteren Regierungschef Gordon Brown erinnert. Weiters zu erwerben sind Werke von Gary Hume und Lucian Freud. Den Erlös beider Auktionen wollen die Verwalter von Lehman Brothers den Gläubigern der Pleite-Bank zukommen lassen. (rom/Reuters, derStandard.at, 12.8.2010)