Kabul - Die Mörder der vergangene Woche in Afghanistan getöteten Mitglieder eines internationalen Ärzteteams stammten offenbar aus Pakistan. Das erfuhr die Nachrichtenagentur Associated Press aus Ermittlerkreisen in Kabul. Der einzige Überlebende des Überfalls, bei dem sechs US-Amerikaner, ein Brite und eine Deutsche ums Leben kamen, berichtete demnach von mindestens einem pakistanischen Angreifer. Dieser habe die Gruppe angeführt. Zu dem Überfall auf die ausländischen Helfer hatten sich die Taliban bekannt, deren Kämpfer sowohl in Afghanistan als auch in Pakistan aktiv sind.

Die Hilfsorganisation International Assistance Mission (IAM), die das Ärzteteam nach Nordafghanistan geschickt hatte, hatte Zweifel an der Täterschaft der Taliban geäußert. IAM-Direktor Dirk Frans hatte am Samstag erklärt, bei dem Angriff habe es sich vermutlich um einen Raubüberfall gehandelt. Die Aussage des Überlebenden, eines afghanischen Mitarbeiters der Hilfsorganisation, scheint dieser Vermutung zu widersprechen. (APA)