Brüchige Zukunftspläne: Inés Efron (li.) und Mariela Vitale in Lucía Puenzos "Das Fischkind"

Foto: Polyfilm

Lala (Inés Efron) ist die Tochter eines Richters in Buenos Aires. Im großbürgerlichen Haushalt lebt auch eine Guayi, eine Indígena aus Paraguay. Die beiden jungen Frauen führen eine heimliche Liebesbeziehung, aber ihr Plan, sich zu zweit an einem geheimnisvollen See niederzulassen, droht zu scheitern.

Die argentinische Autorin und Regisseurin Lucía Puenzo hat nach ihrem einnehmenden Filmdebüt "XXY" mit "Das Fischkind" / "El niño pez" nun einen eigenen Roman für die Leinwand adaptiert. Im Unterschied zu "XXY" wirkt der neue Film allerdings sehr fahrig und zerrissen - das liegt weniger an der elliptischen Erzählweise als daran, dass die Erzählung von ökonomischer und sexueller Ausbeutung bis hin zu Mystik und Grenzerfahrungen allzu viele Themen streift und das Gemenge aus Märchen, Romanze und sozialrealistischem Thriller nicht wirklich aufgehen will.

Außerdem neu: Die zu UdSSR-Zeiten entlassenen jüdischen Mitglieder eines russischen Orchesters finden in Radu Mihaileanus Tragikomödie "Das Konzert" späte Genugtuung. Weiters starten das Remake der TV-Serie "Das A-Team" (siehe Kritik) und das tierische Agentenabenteuer "Cats & Dogs 2: Die Rache der Kitty Kahlohr" / "Cats & Dogs: The Revenge of Kitty Galore" sowie das sehenswerte türkische Familiendrama "Pandoras Box" / "Pandora'nin kutus"u von Regisseurin Yesim Ustaoglu (siehe Kritik) und Atom Egoyans Thriller "Chloe" (siehe Kritik). (irr / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 12.8.2010)