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Tuberkulose, HIV, Hepatitis: In russischen Spitälern herrscht Reformbedarf

Foto: AP/Mike Groll

In russischen Gefängnissen ist nach Angaben der Justizbehörden des Landes kaum ein Häftling körperlich gesund. Mehr als 90 Prozent der Gefängnisinsassen leiden unter Krankheiten, teilte die Generalstaatsanwaltschaft in Moskau mit. Viele der Häftlinge seien mit Tuberkulose, HIV oder Hepatitis infiziert. Etwa 60 Prozent der medizinischen Ausrüstung in den Gefängnissen stammen demnach noch aus den 1970er und 1980er Jahren.

Der Grund für die Missstände ist der russischen Generalstaatsanwaltschaft zufolge die finanzielle Situation der Vollzugsanstalten. Im Jahr 2010 hätten für die Gesundheitsdienste in den Gefängnissen nur 24 Prozent der erforderlichen Mittel zur Verfügung gestanden. Die Untersuchungsergebnisse sollen nun an Präsident Dmitri Medwedew übergeben werden. Der Staatschef hatte eine Überprüfung der Gesundheitseinrichtungen angeordnet, nachdem mehrere Häftlinge wegen unzureichender Versorgung gestorben waren. (APA/AFP)