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Ein Blick nach links.

Foto: APA/EPA/KOLLANYI

Budapest - Am Donnerstag rund um 18.00 Uhr könnte es für Österreichs Team etwas mit der zweiten Medaille bei diesen Titelkämpfen werden. Dinko Jukic kam über 200 m Delfin in 1:57,81 Minuten als Drittbester der Semifinalläufe weiter, hatte sich für das Finale noch Reserven aufgehoben. Den polnischen Schnellsten Pawel Korzeniowski schätzt der Wiener im Medaillenkampf am stärksten ein, doch er hatte für die Titel-Entscheidung auch schon eine Taktik parat.

"Bis 100 m sollte ich mithalten können, da ging es relativ locker", erklärte Jukic. "Auf dem dritten 50er muss ich aber zulegen, da muss ich mitgehen." Korzeniowski war da in der Vorschlussrunde davongezogen, demonstrierte seine Stärke. Den Russen Nikolaj Skworzow schätzt Jukic etwas schwächer, aber noch immer stark ein. Dazu kommt noch Ioannis Drymonakos, der Grieche hat erst kürzlich eine zweijährige Dopingsperre abgesessen.

Knapp am Endlauf vorbei ging es für Hunor Mate über 200 m Brust, der gebürtige Ungar zeigte jedoch eine anspruchsvolle Leistung. In 2:12,68 Minuten war er um eine knappe Sekunde schneller als im Vorlauf, verpasste den Aufstieg als Neunter um 57/100. Über 100 m Brust war Mate 14. geworden. "Die Ausdauer passt, vielleicht habe ich ja auch zu spät angegriffen", sagte der 27-Jährige. "Wären es wie laut Regeln zehn Bahnen, wäre ich im Finale."

Von den fünf Titelentscheidungen des Tages ragte der Sieg von Paul Biedermann über 200 m Kraul heraus. In 1:46,06 Minuten ließ der Deutsche seine Niederlage über 400 m Kraul vergessen, verteidigte seinen Titel mit Erfolg. Die 1.500 m Kraul brachten nach vier Erfolgen des Russen Jurij Prilukow durch Sebastien Rouault in 14:55,17 Frankreichs dritten Goldlauf bei diesen Meisterschaften, womit die "Equipe Tricolore" weiter die Medaillenwertung anführt.

Bei den Damen tippte Mirna Jukic ihre Nachfolgerin als Europameisterin über 100 m Brust richtig, Julia Jefimowa gewann mit dem EM-Rekord von 1:06,32 Minuten mit 1,04 Sekunden vor den zeitgleichen Rikke Moeller Pedersen (DEN) und Jennie Johansson (SWE). Die 100 m Kraul gingen in 53,38 Sekunden an Francesca Halsall (GBR). Und 100-m-Rücken-Titelträger Camille Lacourt blieb im Rückensprint-Semifinale nur 26/100 über dem Weltrekord.

Dittrich mit guten Ausssichten

Nina Dittrich verpasste bei ihrem ersten Budapest-Auftritt den Aufstieg ins 800-m-Finale als Neunte nur um einen Platz, mit 8:39,58 Minuten fehlten ihr 1,04 Sekunden. "Ich hatte mir gar keine Chance aufs Finale ausgerechnet, dorthin will ich über 1.500 m", sagte die 19-Jährige. Unter diesem Aspekt sind ihre Aussichten für den Kraul-Marathon gut. Jördis Steinegger belegte in 8:46,92 Rang 17. "Schon nach 400 m hat es wehgetan, da habe ich im Kopf abgestellt."

Für Uschi Halbreiner wurde es über 200 m Lagen nichts mit dem Semifinale, mit 2:18,68 war sie um zwei Ränge bzw. 33/100 davon weg. "Das war schon besser als über 100 m Brust", erklärte die Kärntnerin. Lisa Zaiser gab über diese Distanz ihren EM-Abschied, reiste danach heim. Mit 2:20,51 und Rang 27 konnte die 15-jährige besser leben als mit ihren 400 m Lagen, als sie während des Rennens hatte erbrechen müssen.

Halbreiner ist schon am Donnerstag im Vorlauf über 200 m Brust wieder im Einsatz, ebenso wie Sandra Swierczewska. Rogan hat wie Martin Spitzer für 100 m Kraul genannt. Birgit Koschischek strebt über 100 m Delfin das Semifinale an, Florian Janistyn über 800 m Kraul den Endlauf. Auch David Brandl ist auf der zweitlängsten Strecke dabei. Am Donnerstagabend geht es für die OSV-Damenstaffel über 4 x 200 m Kraul gleich ins Finale, der Vorlauf entfällt. (APA)