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Rund 50.000 Flüchtlinge leben in dem Lager Kalma in Süddarfur.

Foto: AP/Voitek Asztabski, Medecins Sans Frontieres

New York - Die Vereinten Nationen haben den Sudan aufgefordert, Hilfsorganisationen nach mehr als einer Woche wieder Zugang zu einem Flüchtlingslager in der Krisenregion Darfur zu gewähren. In dem Lager Kalma in Süddarfur hielten sich vermutlich noch etwa 50.000 Menschen auf, sagte UN-Sprecher Martin Nesirky. Lebensmittel und Treibstoff seien dort knapp, und vor allem die hygienischen Bedingungen gäben Anlass zur Sorge.

Die sudanesische Regierung müsse Helfern vollumfänglich Zugang zu Flüchtlingen in Kalma und den umliegenden Gebieten ermöglichen, forderte Nesirky am Dienstag in New York. Die Save Darfur Coalition erklärte, die Verweigerung humanitärer Hilfe und Drohungen, das Lager Kalma zu verlegen, gefährdeten die Familien dort immer mehr. Die Gruppe rief die internationale Gemeinschaft auf, Druck auf die sudanesische Regierung auszuüben.

Samuel Hendricks vom UN-Büro für die Nothilfekoordination (OCHA) in Darfur zufolge kamen in Kalma vergangene Woche mindestens fünf Menschen ums Leben, als zunächst friedliche Proteste in Gewalt ausarteten. Tausende haben das Lager seitdem verlassen, und die Regierung untersagte Helfern den Zugang zu Kalma. (APA/apn)