Die Überschwemmungskatastrophe in Pakistan bringt immer mehr Kinder in Gefahr. Laut Unicef dürften mittlerweile sechs Millionen Mädchen und Buben von Krankheiten aufgrund des Trinkwassermangels und den schlechten hygienischen Bedingungen durch überschwemmte Latrinen und Tierkadaver bedroht sein. "Das größte Gesundheitsrisiko für Kinder in den überschwemmten Gebieten ist Durchfall", sagte Mohammed Cisse, Leiter des Unicef-Gesundheitsprogramms in Pakistan. "
Besonders für Kinder in Notunterkünften seien leicht übertragbare Infektionskrankheiten wie Masern eine ernste Gefahr. Kinder, die an Durchfall erkranken, können sehr schnell an innerer Austrocknung sterben, hieß es. Die Organisation will deshalb in dieser Woche 4,2 Millionen Dosen Zucker-Salz-Mischung sowie Zink zur Behandlung von Durchfall bereitstellen. Um der Ausbreitung von Masern vorzubeugen, plant Unicef die lokalen Gesundheitsbehörden bei Impfungen zu unterstützen.
Unicef versorgt gegenwärtig über 830.000 Menschen mit Trinkwasser, darunter mehr als 500.000 Kinder. In den Regionen Swat, Kohat, Charsadda, Nowshera, Batkhela, Timergara, Matta und Peschawar werden über 100 Brunnen repariert, Tankwagen und Materialen zur Wasseraufbereitung bereitgestellt. Außerdem verteilen die Helfer Wasserkanister, Hygieneartikel und Seife sowie Zusatznahrung für Kinder. (APA)