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31 Mai 2010, vor der Küste von Gaza: die israelische Armee bereitet sich auf die Erstürmung der Hilfsflotte vor

Foto: epa/Uriel Sinai

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Das Standbild aus einem Video der israelischen Armee zeigt, wie sich ein Soldat auf das Oberdeck der "Mavi Marmara" abseilt.

Foto: Reuters/IDF/Handout

Jerusalem - Vor dem Untersuchungsauschuss zum Angriff auf eine angebliche Hilfsflotte in das von der radikalislamischen Hamas regierte Gaza-Gebiet Ende Mai hat der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak den "Verlust von Menschenleben" bei der Aktion bedauert. Zugleich stellte Barak in seiner Aussage in Jerusalem klar, dass die Verantwortung für die neun Toten bei den Organisatoren der Hilfsflotte liege. 

"Geplante Provokation"

Die Flotte mit Hilfsgütern für die Palästinenser im von Israel abgeriegelten Gazastreifen sei eine "geplante Provokation" gewesen. Die Blockade des Gazastreifens nannte Barak "absolut notwendig". Damit werde verhindert, dass sich das von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Gebiet in ein "Waffenlager" verwandle.

Am Montag hatte bereits Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu vor der israelischen Untersuchungskommission den Einsatz gegen die internationale Hilfsflotte als rechtmäßig verteidigt. Die israelischen Soldaten hätten das Feuer zur Selbstverteidigung eröffnet. Bei der Erstürmung des Schiffes in internationalen Gewässern waren neun türkische Aktivisten getötet worden. Der Einsatz hatte international Empörung ausgelöst.

Netanyahu droht mit Boykott

Der israelischen Untersuchungskommission gehören fünf Mitglieder sowie zwei ausländische Beobachter an, die allerdings kein Stimmrecht haben. Eine Untersuchungskommission der UNO soll am Dienstag ihre Arbeit aufnehmen, ihr gehören auch jeweils ein Vertreter Israels und der Türkei an. Allerdings drohte Netanyahu mit dem Boykott der UN-Kommission. Sein Land werde nicht zulassen, dass die UN-Ermittler israelische Soldaten befragen. (APA/AFP/red)