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Laut Studie war der Zusammenhang zwischen einem großen Bauchumfang und erhöhtem Sterblichkeitsrisiko vor allem bei Frauen mit einem Body-Mass-Index im Normalbereich am größten.

Foto: REUTERS/Kieran Doherty

Chicago - Ein großer Taillenumfang erhöht das Sterblichkeitsrisiko auch bei Menschen mit Normalgewicht. Das ergab eine Untersuchung der Todesursachen von 14.647 Menschen, die in den USA an einer Studie zur Krebsvorbeugung teilgenommen hatten.

Wie die Fachzeitschrift "Archives of Internal Medicine" berichtete, war der Zusammenhang zwischen einem großen Bauchumfang und erhöhtem Sterblichkeitsrisiko vor allem bei Frauen mit einem Body-Mass-Index (BMI) im Normalbereich am größten. Der Grund dafür sei noch unklar, schrieben Eric J. Jacobs und Kollegen von der Amerikanischen Krebsgesellschaft in Atlanta. Der BMI bewertet das Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße.

Frauen mit Normalgewicht besonders gefährdet

Frauen mit einer Taille von mehr als 110 Zentimetern und Männer mit mehr als 120 Zentimeter Bauchumfang hatten danach ein doppelt so hohes Sterblichkeitsrisiko wie der Durchschnitt. Ein dicker Bauch wirkte sich auf die Sterblichkeit in allen BMI-Bereichen aus - besonders aber eben bei Frauen mit normalem Gewicht. Bisher galt vor allem bei sehr dicken Menschen der Taillenumfang als Warnsignal für ein erhöhtes gesundheitliches Risiko.

Viele Wissenschafter unterscheiden zwischen "gutem" und "bösem" Fett. Demnach gibt das "böse" Fett am Bauch schädliche Fettsäuren und andere Stoffe in den Körper ab, die Entzündungen hervorrufen können. Fett an Hüften oder Oberschenkeln gilt als weniger schädlich. (APA)