Herzogenaurach/München - Der Autozulieferer Schaeffler hat seine Krise nach Einschätzung von Maria Elisabeth Schaeffler überwunden. "Das ist ein eindrucksvolles Comeback, auf das wir stolz sind, vor allem weil wir es ohne einen Cent staatlicher Gelder geschafft haben", sagte die Unternehmerin aus Herzogenaurach dem Nachrichtenmagazin "Focus" in München.

Sie räumte aber ein, dass die Übernahme des dreimal größeren Konkurrenten Conti ein Risiko gewesen sei. "Ich gebe zu, dass auch wir weder mit dem dramatischen Vertrauensverlust in die Finanzmärkte gerechnet haben noch mit dem folgenden stärksten Konjunktureinbruch seit 60 Jahren."

Schaeffler-Anwalt Rolf Koerfer, ein Freund der Familie, bestätigte dem Magazin die optimistische Einschätzung. "Vor einem Jahr hätte keiner geglaubt, dass Schaeffler so schnell wieder auf Erfolgskurs sein würde." Wenn diese Entwicklung so weiter laufe, werde das Unternehmen seine gesteckten Ziele erreichen.

Schaeffler-Geschäftsführer Jürgen Geißinger rechnet für das laufende Jahr mit einem Umsatz von mehr als acht Milliarden Euro nach 7,3 Milliarden im Vorjahr und einer Marge vor Zinsen und Steuern von mehr als zehn Prozent. (APA)