Wien - Unzufrieden mit den geplanten neuen Regeln für Zuwanderer hat sich am Samstag die Opposition gezeigt. "Den Grad von Deutschkenntnissen als Drohmittel einzusetzen, pervertiert den Integrationsgedanken", sagt Grünen-Vizechefin Maria Vassilakou. "Die Landessprache zu können, ist das Herzstück ernst gemeinter Integrationspolitik. Umso wichtiger ist es, in diesem Bereich keine Rohrstaberlpolitik anzuwenden, sondern Anreize zu schaffen", meinte Vassilakou.

Dem BZÖ greifen die Pläne von ÖVP-Innenministerin Maria Fekter, wonach Zuwanderer vor der Einreise über Sprachgrundkenntnisse verfügen müssen, zu kurz. Die Orangen wollen mittels "Ausländer-Check" nur "die Guten von den Besten" als Schlüsselarbeitskräfte nach Österreich holen. "Österreich muss sich explizit aussuchen können, welche Ausländer nach Österreich kommen dürfen", so Obmann Josef Bucher.

Die FPÖ wiederum wollte überhaupt "ein Ende der Zuwanderungsdebatte". "Weder die Achtung unseres Rechtssystems noch die Kenntnis einiger deutscher Wörter machen aus einem Zuwanderer eine qualifizierte Arbeitskraft", sagte Generalsekretär Herbert Kickl. Österreich brauche "weder eine aktive noch ein passive, sondern gar keine Zuwanderungspolitik", so Kickl. (APA)