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Der Dichterfürst: Er könne keinen Geschirrspüler ausräumen, verweigere trotz Brandlöchern auf dem Rücken die Sonnencreme, und in der Stadt setze er sich grundsätzlich ins Auto statt in die Bim.

Fotos: dpa

Neulich im Urlaub wurde dem Franz und dem Dichterfürsten von den Frauen am Tisch wieder einmal erläutert, dass Männer nicht kosteneffektiv wären. Viel Aufwand, wenig Nutzen. Jetzt sollte man Franz und den Dichterfürsten nicht unbedingt mit Tieren auf dem Bauernhof vergleichen. Da gibt es immer welche, die zu wenig Milch, Wolle oder Filetspitzen geben oder einfach nicht lieb genug sind, um gerne durchgefüttert zu werden. Sinnlose Tiere, die allerhöchstens in irgendeiner Nahrungskette an unbedeutender Stelle zu finden sind. Allerdings war es schon erstaunlich, welch Masse an Klischees den Männern da entgegenwalzte.

Zum Beispiel der Dichterfürst: Er fresse sich nachts am Kühlschrank eine Wampe an, obwohl er ohnehin schon dreimal täglich mit der Familie essen würde. Er könne keinen Geschirrspüler ausräumen, verweigere trotz Brandlöchern auf dem Rücken die Sonnencreme, und in der Stadt setze er sich grundsätzlich ins Auto statt in die Bim. Er sei zu blöd für durchaus sinnvolle Erfindungen wie den Sicherheitsgurt, den Mobilfunk oder die E-Mail. Er habe von Flaschenpfand, Nachhaltigkeit und sozialen Techniken wie Weihnachts-, Geburtstags- und Genesungswünschen noch nie etwas gehört, verpeste dazwischen aber das Karma auf dem Planeten mit mieser Laune.

Apropos, hier komme auch der Franz ins Spiel.

Franz steht auf und sagt zum Freund: "Bezüglich Karma. Wir sollten jetzt los. Vorn in der Bar Neptun haben sie heute ein neues Panorama ohne Ton geliefert bekommen." (Christian Schachinger/DER STANDARD/rondo/06/08/2010)