Wien - Für die am Freitag anstehenden Halbjahreszahlen 2010 des oberösterreichischen Wasseraufbereiters Best Water Technology (BWT) erwarten die Analysten der UniCredit und der Erste Group sinkende Ergebniszahlen bei gleichzeitig steigenden Umsätzen.

Den Umsatz sehen die Analysten im Mittel der Schätzungen bei 232,4 Mio. Euro mit einem Plus von 16,18 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2009. Das Betriebsergebnis (Ebit) schätzen die Experten auf 19,4 Mio. Euro, was bei einem Vorjahres-Betriebsergebnis von 18,4 Mio. Euro einem Plus von 5,43 Prozent entspricht. Auch das Betriebsergebnis vor Abschreibungen (Ebitda) wird nach Ansicht der Analysten steigen, von 23,8 Mio. im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 28,0 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2010. Der Nettogewinn wird nach Schätzung der Experten von 16,8 Mio. Euro auf 13,8 Mio. Euro zurückgehen. Das entspricht einem Minus von 17,9 Prozent.

Die Analysten sehen den Grund für den erwarteten Umsatzanstieg im wachsenden Point-Of-Use-Segment, das die Herstellung von Filtern zur Wasserversorgung zum Gegenstand hat. Positiv auf den Umsatz sollte sich außerdem die Konsolidierung des von Christ Water übernommenen Pharmawasser-Geschäfts auswirken, meint UniCredit-Analyst Peter Bauernfried. Die Steigerung des Ebit führt der Experte hauptsächlich auf Kostensenkungsmaßnahmen zurück, nennt aber auch das Pharmageschäft als positiven Effekt auf den Umsatz. Dass sich der Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich dennoch verringern wird, begründen die Analysten mit einer einmaligen Beteiligungsveräußerung in der Höhe von ca. 4,5 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2009. Gerald Walek, Analyst bei der Erste Group, verweist außerdem auf steigende Materialkosten, die die Gewinn-Margen drücken. (APA)