Wien  - Nach Jahrzehnten kann die 23 Meter hohe Paulinenwarte im Türkenschanzpark nun wieder bestiegen werden: Nach einer zweijährigen Generalsanierung wurde der Turm wieder eröffnet.

Die Naturfreunde Währing und die Stadtgärten werden an Wochenenden bis Anfang Oktober gegen 50 Cent Eintritt das Erklimmen der 88 Stufen ermöglichen, wie am Donnerstag das Umwelt- und das Kulturressort der Stadt mitteilten.

Wegen Baufälligkeit war die Warte für rund 25 Jahre gesperrt. Nun wurden die Ziegelsteine nachgemauert, die Stahlkonstruktion der Aussichtsplattformdecke teilerneuert, der Holzdachstuhl abgedichtet. Im Inneren wurden Stiegenaufgang, Türen und Innenbeleuchtung erneuert. Hierfür wurden von Stadt und Bezirk insgesamt 673.000 Euro investiert.

Früherer Wasserspeicher

Bei ihrer Eröffnung 1888 im Rahmen der Freigabe des gesamten Türkenschanzparks hatte die Paulinenwarte eine Doppelfunktion. Sie war einerseits Aussichtsturm und andererseits Wasserspeicher, der von dieser höchstgelegenen Stelle der Anlage den übrigen Park bewässerte. So findet sich im unteren Teil des Turmes ein Blechtank, der von einem naheliegenden Brunnen gespeist wurde. Ihren Namen erhielt die Warte übrigens von Fürstin Pauline von Metternich, die für deren unmittelbares Umfeld exotische Pflanzen spendete.

Die Paulinenwarte ist an Samstagen von 12 bis 18 Uhr und an Sonntagen von 10 bis 18 Uhr begehbar.

(APA, red, derStandard.at)