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Vor zwei Jahren wurden die Mohnfelder noch von den Taliban zerstört. Nach der Zerschlagung des Regimes stieg die Produktion von Rohopium wieder rapide an.

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Islamabad - Im Kampf gegen den weltweiten Drogenhandel haben Regierungssoldaten und US-Truppen in Afghanistan Schlafmohnfelder zerstört. Aus Schlafmohn wird Opium gewonnen, der Ausgangsstoff für Heroin. Die Bauern in der Region Spin Boldak in der südlichen Provinz Kandahar hätten keinen Widerstand geleistet, als die Soldaten mit Bulldozern anrückten, berichtete die in Pakistan ansässige afghanische Nachrichtenagentur AIP am Freitag.

Entschädigung von Karsai-Regierung reichte Bauern nicht

Der Schlafmohn in Afghanistan ist fast reif. Felder, die nicht binnen zweier Wochen zerstört werden, könnten zur Drogenproduktion beitragen. Im vergangenen Jahr hatte Präsident Hamid Karsai versucht, den Schlafmohnanbau durch Entschädigungen zu verhindern. Den Bauern reichte das angebotene Geld aber nicht.

Experten schätzen, dass im Jahr 2002 in Afghanistan 3.400 Tonnen Rohopium produziert worden sind. Mit fast 5.000 Tonnen Rohopium hatte Afghanistan 1999 mehr als 70 Prozent der Weltproduktion geliefert. Im Jahr 2001 hatten die Taliban den Anbau fast vollständig unterbunden. Nach dem Sturz des Regimes Ende 2001 war die Produktion wieder angestiegen. (APA/dpa)