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Seit kurzem sind um 19.45 Uhr auf Kabel 1 zwei Gestalten zu bewundern, denen der US-Romancier Kurt Vonnegut Jr. mit dem Beisatz "Zwei Engel meiner Zeit" sein Buch "Slapstick" gewidmet hat: Laurel und Hardy. Oder, wie man in Deutschland zu sagen pflegt "Dick und Doof". Diese beiden "Engel" stolpern wieder durch ihre immergrünen Abenteuer.

Wie das Fernsehprogramm so spielt, laufen davor im ORF die Nachrichten. Dort waren auch am Mittwoch die Wickel um die Pensionsreform das beherrschende Thema.

Der omnipräsente "Bin-schon-weg" ließ seinem Vizekanzler wieder einmal ausrichten, was er sich denke, dass dieser zu sagen habe. Der Adressat der Botschaft gab sich jedoch trotzig und sah - im Gegensatz zum Nichtvorhandenen - die "Pensionsreform noch nicht zu Grabe getragen" usw. usf.

Während sich große Teile der unter 40-Jährigen nicht mehr den Kopf über etwas zerbrechen wollen, was sie nie haben werden, balgen sich die berufsbedingt damit Befassten weiterhin um das Thema Pension.

Also ab nach Kabel 1. Dort angelangt stachen sich Stan und Ollie gerade gegenseitig die Finger in die Augen: Quietsch! Stan heulte und brabbelte "Gemein!" während Ollie seine geschändete Melone zurechtbog.

Komisch? Allerdings. Denn aus irgendeinem Grund erschien einem das wie die Fortsetzung der eben gesendeten Nachrichten. Ob aber Vonnegut anhand dieser sein Vergleich mit den Engeln eingefallen wäre, muss man bezweifeln. (flu/DER STANDARD, Printausgabe vom 25.4.2003)