Bregenz - Drei Länder bzw. Kantone (Vorarlberg, St. Gallen, Graubünden) und drei Staaten (Österreich, Schweiz, Liechtenstein) erarbeiten derzeit das "Entwicklungskonzept Alpenrhein". Laut Vorarlbergs Landeshauptmann Herbert Sausgruber (V) handelt es sich dabei um die umfassendste Planung, die je für den Alpenrhein (Rhein von Graubünden bis zur Mündung in den Bodensee, Anm.) entwickelt wurde.

Das Konzept behandelt zentrale Themen wie Hochwasserschutz und Ökologie sowie die Sicherung der Trinkwasserqualität oder die künftige Nutzung der Wasserkraft. Auftraggeber sind die Internationale Regierungskommission Alpenrhein (IRKA), deren Vorsitzender Sausgruber derzeit ist, sowie die Internationale Rheinregulierung (IRR).

Vernetzung

Damit das Wissen von Spezialisten, Interessensvertretern und Bürgern der Region in das Konzept einfließen kann, sind Delegierte aus allen beteiligten Ländern in den Planungsprozess eingebunden. Vertreter der Gemeinden, von Landwirtschaft und Fischerei, von Umweltorganisationen sowie aus den Bereichen Naherholung und Wirtschaft bringen ihre Erfahrungen und Bedürfnisse in das Entwicklungskonzept ein.

"Am Alpenrhein brauchen wir eine Verknüpfung von Expertenwissen und Informationen der Kenner des Flusses vor Ort. Zudem ist uns wichtig, dass künftige Maßnahmen auf einer breiten Basis erfolgen können", betonte LH Sausgruber am Donnerstag. Das Entwicklungskonzept wird Grundlage für alle flussbaulichen Projekte der nächsten Jahrzehnte sein. Die Planung soll bis Ende 2004 vorliegen.

Insgesamt werden die Delegierten an drei "Plattformtagen" über den Stand der Konzeption informiert und zu ihren Einschätzungen befragt. Der erste Austausch findet Anfang Juli im grenznahen Mäder bei Feldkirch statt. Nach der Analyse des Ist-Standes wird ein Leitbild für den Alpenrhein erarbeitet. Daraus ergeben sich konkrete Vorschläge für Verbesserungsmaßnahmen am Grenzfluss. (APA)