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Foto: APA/ Kuhnigk

Wien - Wer könnte mehr von der Zerstörung und Umgestaltung der europäischen Wälder betroffen sein als ihre Bewohner? Mit dem Schwinden ihres Lebensraums verabschieden sich auch die darin heimischen Tierarten.

Das Schicksal der Wildpferde und des Europäischen Bisons bedroht laut WWF auch 20 bis 50 Prozent der Säugetiere und 15 bis 40 Prozent der Vogelarten, die in Wäldern wohnen.

Wälder sind oft zu weit entfernt für genetischen Austausch

Die Hälfte jener Wälder, die einst den alten Kontinent überzogen haben, sind bereits zerstört. In den verbliebenen Arealen kämpfen die verbliebenen Arten nun ums nackte Überleben. Leider sind die Schutzgebiete laut World Wide Fund for Nature (WWF) oft zu klein und zu weit voneinander entfernt, um genetischen Austausch zu gewährleisten.

Fleischfresser als Indikatoren für die "Qualität" eines Habitats

Fleischfresser gelten für Biologen oft als Indikatoren für die "Qualität" eines Habitats. Dann dürfte es um einige Teile Spaniens und Portugals nicht besonders gut stehen, gilt doch der Iberische Luchs mit nicht einmal 200 Exemplaren als die am meisten gefährdete Großkatze der Welt. Sogar vom ebenfalls äußerst bedrohten Sibirischen Tiger gibt es mit 450 Tieren mehr. Trübe Zukunftsaussichten sieht die WWF-Studie auch für Wolf, Kaiser- und Bonelliadler, schwarzen Storch und Auerhahn.

Die meisten der verbliebenen Wölfe, Luchse und Bären sind in Osteuropa zu finden. Für die Umweltschützer ist dies auf die dort noch vielfach existierenden ungestörten Wälder zurückzuführen. Für diese Gebiete wären daher dringend Schutzmaßnahmen erforderlich. (APA)